Von mir fast unbemerkt hat sich Weihnachten vor die Tür geschlichen und was kommt vor Weihnachten? Richtig, die Adventszeit.

Und was machen brave Patentanten in der Adventszeit? Sie basteln ihrem Patenkind einen Adventskalender. Die letzten Jahre hingen die Päckchen immer an Ästen, Kleiderbügeln oder einfach an Kordeln, dieses Jahr musste also mal eine neue Idee und ein anderes Farbschema her:

Dieses Jahr also rot und weiß und Punkte und als ‘Rahmen’ ein Kranz aus Zweigen aus den eigenen Beständen, den ich leider so auch nirgends mehr nachkaufen konnte. Ich werd mal leise bei den Patenkindeltern anfragen müssen, ob der Kranz vielleicht nach Weihnachten in meinem Besitz zurückgehen kann.. Die Art und Weise der Befestigung der Päckchen am Krank bereitete mir dann noch ein wenig Kopfzerbrechen, vom Schleifenband hatte ich zu wenig und ansonsten fehlte mir eine zündenende Idee. Ein Besuch im Großmarkt brachte dann die Lösung: große rote und weiße Büroklammern- damit klappte es deutlich besser als erwartet.

Und auch wenn der Kalender von außen noch so schön weiß und rot strahlt. In den Päckchen ist ALLES rosa. Schließlich ist das Patenkind ein 6-jähriges Mädchen mit Vorliebe für Barbie, Lillifee und Baby Born..

Einzig der Transport zum Kind bereitet mir noch Sorge. Ich komm vorm 1.12. nicht mehr hin und weder unser Haushalt noch der der Nachbarn verfügt über einen Karton in der passenden Größe. Daran hätte ich vielleicht eher denken sollen..

Ist das tatsächlich schon fast einen Monat her, dass ich das letzte Mal über meine kleine Renovierungshölle berichtete? Wer denkt, dass dies die Fertigstellung bedeutet, der täuscht. Aber immerhin- ich sehe Licht am Ende des Tunnels.. Die neuen Leitungen sind gelegt, die Wände verputzt und gestrichen, die Fußleisten lackiert, der Boden abgeschliffen und gewachst und schließlich fast alle Möbel gekauft. Was nicht heißt, dass alle schon im Zimmer stehen, denn kaufen heißt bei mir nicht selten bestellen. Gestern Abend allerdings fuhr ich mit einem Freund und seinem Firmenbulli zum IKEA, kaufte und verlud tatsächlich höchstselbst diverse Möeblpakete und wuchtete sie gemeinsam mit ihm ins Obergeschoss. Und dann überkam mich der Übereifer und ich machte mich direkt ans Aufbauwerk.

Die Liste der gestern geschafften Dinge liest sich wie folgt:

komplett selbst aufgebautes Bettsofa: 1

zusammengeschaubte Regale: 4

geschrottete Schulter: 1

Man muss eben Opfer bringen und ich hoffe, die Schulter verzeiht mir im Laufe der nächsten Tage. Das tat sie nach dem Streichen ja bereits, allerdings nur halbherzig, wie der nächtliche Schmerz der vergangenen Nacht eindeutig belegte.

Aber das neue IKEA Bettsofa KIVIK, das kann man kaufen. Das ist gemütlich und schaut auch noch recht gut aus. Kleiner bebildeter Zwischenstand:

Das ‘fast’ im Text oben bezog sich übrigens auf das einzige Möbelstück, bei dem ich bisher fürs Arbeitszimmer keine Löaung fand: der Schreibtisch. Aber wer braucht schon einen Schreibtisch in seinem Büro?

Als ich gestern Abend vor dem Schlafengehen die Hunde nochmal rausliess, hörte ich hinten im Garten klägliche Katzengeräusche. Nachdem ich die Fellhosen im Haus verstaut, mir noch ein paar Schuhe angezogen und die Taschenlampe- erstaunlich schnell- erfolgreich gefunden hatte, ging ich dann mal nachsehen. In einer der Tannen sass eine kleine Katze, die sich tatsächlich durch mich anlocken liess. Erstaunlich, denn Katzen und ich haben ungefähr so ein gutes Verhältnis wie Dieter Bohlen und Verona. Als die Katze dann kurz vor mir stand, ging hinten die Küchentür wieder auf, die bessere Hälfte suchte mich, die Hunde die Katze und diese das Weite, bzw. die Höhe- die Tanne. Das ganze Prozedere wurde also nochmals wiederholt, die Hunde ins Haus verfrachtet und das Kätzchen vom Baum gelockt, dass sich nicht nur locken, sondern sogar auf den Arm nehmen und streicheln liess, was direkt mit heftigstem Schnurren quittiert wurde.

Natürlich kann selbst ein so großer Katzenablehner wie ich dem nicht widerstehen, also wurde das Tier kurzerhand mit in die Küche genommen, wo es den Hunden den Wassernapf fast leer trank und ein paar Fischleckerchen frass. Dann kam ich auf die dumme Idee ein Foto machen zu wollen, wofür ich die Küche verlassen musste, was Hund 1 und Hund 2, die jaulend vor der Tür warteten, gleich zur Überfallchance nutzten. Aber eine Katze wäre keine Katze, wenn sie sich nicht zur Wehr zu setzen wüsste und so endete die ziemlich kurze Hundeattacke in lautem Geschrei von Hund 2, der der Katze noch nicht einmal ansatzweise so nah kam, dass sie ihn hätte treffen können, es sei denn, es handelte sich um eine Inspector Gadget Katze. Sah aber nicht so aus. Der kurzen Auseinandersetzung fiel außerdem die weiße Wand neben der Küchenmaschine zum Opfer, da die Katze auf ihrer Flucht ins Bad, den Auffangbehälter der Kaffeemaschine mitnahm, sowie diverse Dosen. Ich treff beim Dosenwerfen auf der Kirmes für gewöhnlich keine Einzige- Katze müsste man sein..

Ich gebe es ja nur sehr ungerne zu, aber diese Katze war wirklich verdammt süß. Sie liess sich ununterbrochen streicheln, schnurrte, als ob sie uns davon überzeugen wollte, dass Katzen die besseren Hunde sind und hat nicht ein einziges Mal die Krallen ausgefahren. Ich holte ihr dann ein Hundeschaffell aus dem Keller, legte es ihr oben auf den Tisch und liess die Tür zum Garten einen Spalt auf, damit sie raus konnte. Beim Kontrollbesuch nachst um vier lag sie immer noch da, morgens um halb sieben sass sie mitten auf der Wiese im Garten, mussste dann aber einen kurzen Sprint in die Tannen einlegen, da die Hunde Revanche forderten.

Irgendwie beruhigend, dass sie nicht immer noch auf dem Fell lag, als ich aufstand, denn eine Katze können wir nun wirklich nicht gebrauchen. Ich glaub, ich kauf nachher trotzdem mal Katzenfutter, man weiß ja nie- beim nächsten Besuch möchte ich zumindest was anbieten können..